Auch die Räum- und Sprengexperten des THW aus Idar-Oberstein sind inzwischen mit neun Helfern beim Hochwasser in Sachsen im Einsatz.
Bereits am Freitag kam der Einsatzbefehl für die Fachgruppen aus der Naheregion. Erstes Ziel war der Bereitstellungsraum in Bad Hersfeld. Von dort werden die anrückenden THW-Einheiten koordiniert und in die Einsatzgebiete in die östlichen Bundesländern entsendet.
Am Samstagmorgen kamen die Helfer aus der Edelsteinstadt in Torgau an. Dort ging es gleich voll zur Sache. Ein in der Nacht von Freitag auf Samstag gebrochener Damm musste mit Hilfe von großen Sandsack-Paketen (Big Packs) mittels Hubschrauber schnellstmöglich geschlossen werden. Gegen Morgen konnten die Einsatzleiter vermelden: "Dammdurchbruch geschlossen!".
Wie lange der Einsatz in Sachsen für die Helfer aus der Schmuckstadt noch dauert, ist ungewiss. Auch Magdeburg oder Halle könnten als weiterer Einsatzort in Frage kommen.
Während die THW-Helfer in Dresden, Meißen und Umland noch versuchen, die Deiche zusammen mit der Bevölkerung, Bundeswehr und Feuerwehr mit Sandsäcken zu sichern, beginnen im Norden Sachsens die Aufräumarbeiten. Da die Scheitelpunkte der Elbe mittlerweile durchlaufen sind und der Pegelstand kontinuierlich sinkt, verändern sich auch die Einsatzoptionen: Die Schadensbeseitigung und konkrete Hilfe für die Betroffenen rückt in den Mittelpunkt.
Erst wenn das Wasser zurückgeht, sieht man die Auswirkungen und die entstandenen Schäden an Straße, Schienen, Brücken oder Gebäuden. Zunächst müssen die Straßen und Zuwegungen geräumt werden, damit notwendige Fahrzeuge herangeführt werden können. Meterhohes Schwemmgut, Schlamm und Einrichtungen der geschädigten Bewohner müssen aus dem Weg geschafft werden.
Schwere Räumgeräte legen nicht passierbare Wege wieder frei oder beseitigen Trümmer und Schutt.